Erkenne deine „göttliche Natur“ (2.Pe,1,3-4)

Es gibt Aussagen in der Bibel, die so überwältigend sind, dass man im Verlauf der Kirchengeschichte kaum darüber gesprochen hat. Die letzten 2000 Jahren haben uns gelehrt, dass wir als Menschen schwache Sünder sind. Aber das Neue Testament lehrt uns, dass wir „göttliche Kraft“ in uns haben und leben sollten, wie unserer „göttlichen Natur“ entspricht. In seinem zweiten Brief hat der Apostel Petrus es so formuliert:

Gott hat uns durch seine göttliche Kraft alles geschenkt, damit wir leben können, wie er sich das vorgestellt hat … Gott hat uns überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben, damit wird dadurch seiner göttlichen Natur teilhaftig werden (= sein können, wie er ist). 2. Petrus 1:3-4

Das, was Petrus hier schreibt, ist kaum zu fassen. Gott wünscht sich, dass wir seine göttliche Kraft in uns erkennen. Gott wünscht sich, dass wir in dieser Kraft leben. Das Ziel Gottes ist, dass wir seiner göttlicher Natur in uns „teilhaftig“ werden können. Das altdeutsche Wort meint konkret: Gott möchte, dass wir so leben, wie es unserer neuen Natur als seinen Kindern entspricht.

Nun wissen wir aus der Bibel, dass Gott ein Geist ist (Joh4,24). Darum ist die Rolle von Jesus so wichtig. Gott wurde in Jesus ein Mensch, damit wir als Menschen ein Vorbild haben (1Pe2,21). Jesus hat uns vorgemacht, wie es konkret aussieht, wenn Menschen gemäß ihrer „göttlichen Natur“ leben. Glaubst du das?

Jesus selbst hat Menschen immer wieder gesagt: Euch geschehe nach eurem Glauben (z.B. Mt9,29). Ich denke, dass es mit den „überaus großen und kostbaren Verheißungen“, von denen Petrus in den obigen Versen spricht, ganz ähnlich ist.

Die Verheißungen vom Neuen Bund enthalten unglaubliche Wahrheiten. Aber erst dann, wenn ich bereit bin, diese biblischen Aussagen über meine Identität als Kind von Gott zu glauben, werden diese Aussagen in meinem Leben sichtbar werden.

Das Bild von Rahel spiegelt diese Wahrheit deutlich wieder. Die göttlichen Geschenke vom Neuen Bund sind jedem von uns übergeben worden. Aber nur diejenigen, die bereit sind, ihre Geschenke „auszupacken“, werden diese auch genießen können.